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OSC Rheinhausen – TSV Bonn rrh. 34:38 (15:18)
OSC zeigt Moral, lässt aber zu viele Chancen liegen
Der OSC Rheinhausen musste sich am Samstagabend dem TSV Bonn rrh. mit 34:38 geschlagen geben. Trotz einer engagierten Leistung fehlte den Gastgebern vor allem die defensive Stabilität und die nötige Effektivität im Torabschluss, um gegen den starken Tabellenzweiten etwas Zählbares mitzunehmen.
Schlechter Start – kurze Führung – dann reißt der Faden
Die Begegnung begann denkbar ungünstig aus Rheinhausener Sicht: Bonn legte ein 4:0 vor (8.). Der OSC kämpfte sich jedoch eindrucksvoll zurück, drehte die Partie vom 3:5 (12.) zum 7:5 (15.) und zeigte in dieser Phase seine spielerischen Qualitäten.
Doch der Schwung hielt nicht lange. Beim 8:8 (18.) stand der letzte Ausgleich auf der Anzeigetafel, danach zog Bonn erneut mit vier Treffern davon – ein Rückstand, dem der OSC über den Rest der Partie hinterherlaufen sollte. Die Gäste erhöhten immer weiter (22.: 12:8, 27.: 16:11, 40.: 24:17, 46.: 28:20) und hatten die Partie weitgehend unter Kontrolle.
Offensiv okay – Abwehr ohne Zugriff
OSC-Trainer Sascha Wistuba brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Wir haben mit einer sehr schlechten Wurfquote von 55 Prozent und keinem richtigen Zugriff in der Abwehr keine Chance gegen gut aufspielende Bonner. Wir müssen deutlich besser verteidigen, wenn wir uns weiter oben festsetzen wollen.“
Trotz 34 eigener Treffer war die Trefferquote zu niedrig – und defensiv kam der OSC gegen den TSV kaum in die Zweikämpfe. Bonn profitierte außerdem von einem starken Torhüter Moritz Czerwinski und einer stabilen Abwehr.
Starke Moral in der Schlussphase
Positiv: Nach dem zwischenzeitlichen 25:34 (51.) gab sich der OSC nicht auf und entschied die letzten 15 Minuten mit 14:10 für sich. Die Mannschaft bewies Charakter und verkürzte mehrfach, ohne jedoch den TSV noch einmal ernsthaft zu gefährden.
Viele Zeitstrafen – wenig Spielfluss
Die Partie war von insgesamt 15 Zeitstrafen geprägt (OSC 7, Bonn 8). Dies sorgte für viele Unterzahlsituationen und unterbrach den Spielfluss – auch Bonn-Trainer Benninghoff-Lühl äußerte sich kritisch zu diesem Aspekt.
OSC Rheinhausen spielte mit:
Lenz (1), Seemann – Adrian (3/2), Rippelmeier (1), Mook, Ernst (9), Kauwetter (4), Dreier, Zwarg, Hüller (1), M. Molsner (1), Käsler (5), Kölsch (1), Schlögl (8)
Blick nach vorne
Der OSC steht nun vor zwei wichtigen Aufgaben:
Auswärtsspiel bei Gelpe/Strombach am kommenden Samstag
Jahresabschluss gegen BTB Aachen (20. Dezember)
Diese beiden Partien werden maßgeblich bestimmen, ob der OSC mit positivem Punktekonto in der oberen Tabellenhälfte überwintern kann – oder den Blick nach unten richten muss.

