Auch das Bundesgericht sah die Neuansetzung des Spiels durch den Landes- und Verbandsspruchausschuss als rechtmäßig an. Interessant dabei: Das Urteil des Verbandsausschusses wurde zwar in seiner Argumentation als nicht schlüssig erkannt. Allerdings sah das Gericht trotzdem einen spielentscheidenden Regelverstoß der Schiedsrichter zu Lasten des Bergischen HC. Dabei legte es in seiner Urteilsbegründung dar, dass anders als in einem vergleichbaren Fall aus dem Jahr 2020, bei dem 7 Sekunden Restspielzeit nicht als ausreichend für einen anderen Spielausgang gesehen wurden, hier in unserem Spiel 22 Sekunden (in gegnerischerUnterzahl!)  unter Zuhilfenahme einer Auszeit wahrscheinlich einen anderen Spielausgang ergeben hätte. 

Hier wurde die bisherige Rechtsprechung erweitert: 7 Sekunden Ballbesitz reichen nicht für einen geordneten Angriff, 22 in doppelter Unterzahl und 17 in einfacher Unterzahl unter Zuhilfenahme einer Auszeit nach Meinung des Gerichts doch. Die Möglichkeitkeit, nach einem Tor des BHC durch einen direkten Torwurf unsererseits vom Mittelkreis (da der BHC ja seinen Torwart durch einen Feldspieler ersetzt hätte) den Siegtreffer zu erzielen, wurde nicht in Betracht gezogen. Dazu wäre dann die Zeit zu kurz gewesen. 

Gegen das Urteil ist kein Rechtsmittel mehr möglich. 

Da wir das Wiederholungsspiel unter der Woche bereits verloren haben, müssen wir nun entweder bei TuSEM 2 Punkten oder den BHC 2 im letzten Saisonspiel zuhause schlagen, um nicht bis zum 25. Mai, bis die Absteiger aus der Dritten Liga endgültig feststehen, um den Klassenerhalt bangen zu müssen. Sportlich gesehen betrifft das Urteil nicht nur uns, sondern auch Mönchengladbach und Langenfeld, die damit nur noch geringe Chancen haben, den weiterhin zwei/drei Punkte vor Ihnen liegenden BHC 2 zu überholen. 

Wir danken unserem Rechtsanwalt Robert Deutzmann für die gute Beratung und Unterstützung in den Verfahren und werden uns nun auf die sportliche Seite konzentrieren.