OSC Rheinhausen – TV Aldekerk 34:34 (16:15)
OSC Rheinhausen verpasst möglichen Derbysieg – 34:34 im packenden Duell gegen Aldekerk
Im Derby gegen den Drittliga-Absteiger TV Aldekerk zeigte der OSC Rheinhausen eine leidenschaftliche und über weite Strecken souveräne Vorstellung – verpasste am Ende aber erneut, sich für die starke Leistung zu belohnen. Das 34:34 fühlt sich aus Sicht der Gastgeber wie ein verlorener Punkt an, denn der OSC lag fast die komplette Spielzeit in Führung.
Bereits in den Anfangsminuten wurde deutlich, dass die Partie intensiv und emotional werden würde. Aldekerk führte nur beim 1:0, 2:1 und 3:2 – danach übernahmen die Rheinhauser das Kommando. Immer wieder erspielte sich das Team von Sascha Wistuba und Nico Biermann kleine Vorteile, einzig ein klarer Vorsprung wollte trotz guter Leistung nicht gelingen. Beim 15:12 (25.) lagen die Blau-Roten erstmals mit drei Toren vorne.
Auch nach der Pause blieb das Spiel ein ständiges Auf und Ab: 17:17, 20:20, 24:22, 25:25 – und dennoch hatte der OSC das Geschehen im Griff. Beim 29:26 (48.) und 30:28 (49.) sah es so aus, als könnte sich Rheinhausen endlich entscheidend absetzen. Doch in den entscheidenden Szenen fehlte erneut der letzte Punch.
Ein möglicher Knackpunkt: In der 51. Minute vergab der OSC seinen einzigen Siebenmeter der Partie und verpasste das mögliche 31:28. Stattdessen kam Aldekerk wieder ran und glich schließlich zum 30:30 aus. Zwar legte der OSC im Endspurt mehrfach vor, doch die Gäste antworteten konsequent – bis zum finalen 34:34 durch Küsters kurz vor Schluss. Der letzte Angriff der Rheinhauser in den verbleibenden Sekunden brachte kein Tor mehr.
Stimmen zum Spiel
„Wir machen eigentlich ein gutes Spiel, sind fast immer ein bis zwei Tore vorne – und belohnen uns am Ende nicht“, ärgerte sich Trainer Sascha Wistuba.
Auch Co-Trainer Nico Biermann, dessen heisere Stimme am Tag danach vom Einsatz am Spielfeldrand zeugte, war nicht zufrieden: „Gegen meinen alten Verein hätte ich sehr gerne gewonnen. Wir haben es in den entscheidenden Szenen verpasst, uns abzusetzen.“
Trotz des Remis bleibt positiv:
Der OSC agierte in Über- und Unterzahl stark.
3 von 4 Siebenmetern wurden verwandelt.
Die Offensive spielte sehr effektiv.
Am Ende aber fehlte die Cleverness in den Schlüsselmomenten, um die Führung konsequent auszubauen.
Mit nun 6:6 Punkten rangiert der OSC im Tabellenmittelfeld. Am 30. November geht es weiter beim SSV Nümbrecht.
OSC Rheinhausen: Lenz, Grbesa – Hüller (10/1), Ernst (7), Zwarg (6), Kölsch (4), Käsler (3), Schlögl (2), Adrian (2/2), Rippelmeier, Genzmer, Kauwetter, Dreier, Molsner, Flach.

